Teil 3: Auswahl der richtigen Unterdachbahn

Teil 3: Auswahl der richtigen Unterdachbahn
„Unterdachbahnen kosten nicht viel. Ihre Schutzfunktion für das Gebäude gegen Feuchtigkeit ist aber von immenser Bedeutung“, sagt Matthias Acksel. Er ist Produktmanager für Dachlösungen bei Wienerberger. „Daher ist entscheidend, dass der Dachdecker weiß, welche Unterdachlösung für das jeweilige Gebäude notwendig ist.“ Doch wie soll er unter den angebotenen Produkten das richtige auswählen?
Wichtig ist, dass die Produkte der DIN EN 13859-1 entsprechen. Hinzu kommen als entscheidende Einflussfaktoren die Dachneigung des Gebäudes und die Regeldachneigung der verwendeten Dachziegel (siehe Teil 1 unserer Know-how-Serie). Außerdem sind die sogenannten erhöhten Anforderungen sowie weitere Faktoren wie z.B. die Freibewitterungsdauer als Behelfsdeckung zu berücksichtigen (siehe Teil 2).
Generell ist die sogenannte zweite wasserführende Ebene bei allen bewohnten Gebäuden Pflicht. Davon ausgenommen sind nur untergeordnete Gebäude wie Scheunen oder Stallungen. Allerdings empfiehlt Matthias Acksel auch hier die Verwendung einer Unterdachbahn. Denn sonst ist eine Sonderberechnung hinsichtlich Windsog erforderlich, die im Regelfall mehr kostet als die Unterdachbahn selbst.
Ist die Dachneigung der Dachziegel und am Sparren bekannt, hat man bereits die wichtigsten Parameter für die Wahl des richtigen Unterdaches vorliegen. Vor allem bei sehr flachen Dachneigungen kann es dazu kommen, dass die Regeldachneigung des Dachziegels um mehr als 8° unterschritten wird. Wenn das Dachgeschoss dann noch bewohnt wird, muss ein wasserdichtes Unterdach inklusive tragfähiger Unterlage hergestellt werden. „Eine solche wasserdichte und gleichzeitig diffusionsoffene Unterdachlösung war in der Vergangenheit nicht möglich“, berichtet Matthias Acksel. Jetzt steht den Handwerkern in dieser Situation das Koramic Premium Q System als quell- oder warmverschweißbare Lösung zur Verfügung.
Bei großen innerstädtischen Gebäuden kann nicht sichergestellt werden, dass das Dach innerhalb von drei Wochen komplett eingedeckt ist. „In diesen Fällen ist eine Unterdachbahn mit langer Freibewitterungsdauer wichtig“, erklärt Matthias Acksel. Wird ein Haus in der Nähe von Bäumen errichtet, sollte auf eine entsprechende chemische Beständigkeit der Unterdachbahn geachtet werden. Ansonsten kann sie durch aggressiven Vogelkot beschädigt werden. Die Koramic Premium 2S ist hier die richtige Wahl.
Bei großen Lattenabständen ist auf eine durchtrittsichere Unterdachbahn nach DIN 4426, Punkt 5.2 zu achten. Diese Anforderung wird etwa mit der Koramic Profi 2S erfüllt, die mit einem eingearbeiteten Gewebe ausgestattet ist. Sie punktet auch, wenn eine Einblasdämmung genutzt wird. Denn diese Unterdachbahn besitzt eine Reißfestigkeit von > 450N / 5cm.
Koramic-Unterdachbahnen haben eine besondere Anordnung der Klebestreifen. Dadurch greifen sie ideal ineinander und ein zusätzliches Verkleben ist überflüssig. Aufgedruckte Schneidhilfen unterstützen beim richtigen Zuschnitt der Bahnen. Mit dem Koramic-Systemzubehör wie dem Nageldichtband sind alle Koramic-Unterdachbahnen gemäß den Fachregeln des ZVDH auch als Behelfsdeckung einsetzbar.
„Wir empfehlen Dachdeckern, beim nächsten Auftrag einfach die Daten des Bauobjekts in unseren Online-Unterdachplaner einzugeben“, so der Expertentipp von Matthias Acksel. „Der berücksichtigt alle entscheidenden Parameter und führt in fünf Schritten zu einer zuverlässigen und individuellen Produktempfehlung, die sich zur Sicherheit sogar speichern und ausdrucken lässt.“
Sie möchten auch per E-Mail auf dem Laufenden gehalten werden? Dann melden Sie sich gleich für unseren monatlichen Newsletter an.