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Neubau-Offensive: „Mehr und anders bauen"

Den nach zwei Jahren Bauflaute in der Branche aufgestauten Frust dürften die Botschaften der Regierungspolitiker beim Tag der Bauindustrie (05.06.2024) nur bedingt gemildert haben. Denn angesichts knapper Haushaltsmittel müsse das Gros der Investitionen in den Wohnungsbau von privater Hand geleistet werden, lautete der einhellige Tenor von Bundeskanzler Olaf Scholz, Bauministerin Klara Geywitz und Finanzminister Christian Lindner.

 

Um den dringend benötigten „Neubau in großem Stil“ dennoch zu stemmen, gelte es daher „mehr und anders“ zu bauen und Vorschriften zu streichen, die alles teurer machten, mahnte der Kanzler.
Welcher Schritte es konkret bedürfte, um die erforderliche Zahl von jährlich rund 355.000 neuen Wohnungen zu erreichen, beleuchtet das Gutachten „Volkswirtschaftliche Bedeutung der Bauwirtschaft“, welches das Institut der deutschen Wirtschaft Köln e.V. (IW) im Auftrag des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie e.V. (HDB) erstellt hat. 

Steigerungspotenziale bei der Arbeitsproduktivität
Klar wird, dass eine Ausweitung der Kapazitäten in der Bauwirtschaft nur durch eine Verstetigung der Investitionen erreicht werden kann. Im Wohnungsbau müssten diese jährlich um gut 20 Mrd. Euro steigen. Weitere 24 bis 48 Mrd. Euro pro Jahr sind erforderlich, um allein bei Wohnbauten die gesteckten Klimaziele zu erreichen. Doch am fehlenden Geld liegt es nicht allein, insbesondere die Arbeitsproduktivität der Bauwirtschaft müsse gestärkt werden. Denn diese stagniere – trotz vermehrter Kapitalausstattung – seit den 1990er Jahren auf dem gleichen Niveau und sei insbesondere eine Folge der Überregulierung in der Branche. Hier fordert die Studie ein Umdenken: Sollen innovative Technologien wie das serielle Bauen tatsächlich erfolgreich sein, müsse gerade die öffentliche Hand ihren Wunsch nach individualisierten Bauwerken zugunsten einfacherer Rahmenbedingungen für die Bauwirtschaft zurückstellen.

Nachhaltigkeit ade? DUH vergleicht aktuelle Baupolitik mit den 1970ern
Beschleunigten Flächenfraß und die Zerstörung weiterer natürlicher Lebensräume befürchtet die Deutsche Umwelthilfe (DUH) angesichts der forcierten Neubaupolitik der Regierung. Für DUH-Geschäftsführerin Barbara Metz steht diese aus ihrer Sicht unverantwortliche Abkehr von Klimaschutz und Nachhaltigkeit daher nicht im Zeichen des Fort- sondern des Rückschritts, den sie in ihrem in ihrem Pressestatement zum Tag der Bauindustrie mit der Baupolitik der 1970er-Jahre vergleicht. Sie befürchtet, dass durch Förderprogramme wie ‚Klimafreundlicher Neubau im Niedrigpreissegment‘ die falschen Prioritäten gesetzt und letztlich ein milliardenschwerer Freifahrtschein für die Immobilienwirtschaft ausgestellt werde. Für eine wirklich nachhaltige Bauwende müsse hingegen sichergestellt werden, dass Gebäude mit so wenig Energie wie möglich in der Nutzungsphase auskommen. Dazu müsse insbesondere der Gebäudebestand in den Mittelpunkt gestellt und konsequent auf energetische Sanierung und Umbau gesetzt werden.

Serielles Bauen plus Förderung drücken Neubaumieten 
Während die Meinungen darüber, wie der Wohnungsnot am besten beizukommen ist, kontrovers diskutiert werden, werden andernorts bereits Fakten geschaffen. Wie die Leipziger Volkszeitung Anfang Juni berichtete, kehrt der Plattenbau aus DDR-Zeiten zurück in die Messestadt. Demnach hat die Leipziger Wohnungs- und Baugesellschaft (LWB) bereits Baubeschlüsse für zwei solcher Vorhaben gefasst, die etwa 100 Sozialwohnungen sowie etwa 70 nicht geförderte Wohnungen umfassen sollen. Vom seriellen Bauen mit klassischen Betonfertigplatten verspricht sich die LWB erhebliche Kosteneinsparungen und mehr Geschwindigkeit. Im Verbund mit der von Bund und Land für den Bau von Sozialwohnungen bereitgestellten Förderquote ergäben sich so Neubaumieten, die im Schnitt unter acht Euro kalt pro Quadratmeter liegen. 

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