Damals und heute ohne zusätzliche Dämmschicht.
Schon beim Eintreten in das Quartier spürt man die starken Beziehungen zwischen den einzelnen Gebäuden. Zurückhaltend, schlicht und geradlinig in ihrer Erscheinung passen sich die Neubauten an den Bestand an. Bei der Wahl von Materialität und Farbgebung stand der Zusammenklang von alter und neuer Architektur im Fokus.
Wie schon im 19. Jahrhundert sollte massiv und einschalig gebaut werden — reduziert auf das Wesentliche und ohne zusätzliche Dämmschicht. Die Gebäude beschränken sich auf wenige einfache Materialien: verputzter Ziegel, tragender Stahlbeton, Holz und Stahl. Mit ihren massiv aus Poroton-Ziegeln gemauerten Wänden beruht die Architektur auf einer zukunftsträchtigen wie traditionellen Bauweise. Ganz im Sinne des reduzierten Konzepts wählten die verantwortlichen Architekt:innen rund um Max Dudler einen Ziegel, der es erlaubt ohne Zusatzdämmung ein energetisch funktionierendes Gebäude im KfW-55-Effizienzhausstandard zu bauen. Der Poroton S10-MW mit einer integrierten Füllung aus Mineralwolle erfüllte dabei in einer Wandstärke von nur 36,5 cm alle Anforderungen an Energieeffizienz sowie Statik, Schall- und Brandschutz. Mit einem neutralen Kalkgipsputz für die Innenwände und einem 2 cm starken, mineralischem Leichtputz für die Fassade zeigen sich die Gebäude von beiden Seiten authentisch und bürgen für eine solide, nachhaltige Bausubstanz.