Immobilien und die Klimakrise | Flut

Immobilien und die Klimakrise:

Sünder und Opfer zugleich?

Alle reden immer darüber, dass Immobilien - oder genauer Neubau und Nutzung der Immobilien - für fast 40 Prozent der globalen Treibhausgasemissionen verantwortlich sind. Andererseits sind aber auch die Immobilien zentral von den Klimarisiken betroffen. Durch steigende Temperaturen müssen Wohn- oder Bürogebäude lüftungstechnisch nachgerüstet werden. Innenstadtlagen werden aufgrund der zunehmenden Hitze unattraktiv. Und Überflutungen durch extreme Regenfälle sorgen für massive Schäden an den Bestandsgebäuden.

Dabei geht es gar nicht um die Frage „Sünder oder Opfer“, sondern eher darum, wie wir es schaffen können, möglichst schnell zu einer Entlastung und somit zu einer Reduktion von Klimagasen zu kommen. Weshalb sich trotzdem nicht von heute auf morgen enorme Einsparungen verzeichnen lassen, fasst eine Research-Publikation der DZ BANK AG folgendermaßen zusammen: „Während sich etwa die Treibhausgasemission durch eine verminderte Nutzung von Auto und Flugzeug unmittelbar positiv beeinflussen lässt, ist dies bei Immobilien ungleich schwieriger. Durch die große Zahl von Immobilien - allein Deutschland verfügt über fast 43 Millionen Wohnungen - und die lange Lebensdauer sind rapide sinkende Emissionswerte schwieriger zu realisieren.“ Hinzu kommt, dass mehr als drei Viertel der Häuser und Wohnungen älter als 1990 sind und einen entsprechend hohen Energieverbrauch haben. Die überwiegende Nutzung von Öl und Gas trägt sein Übriges dazu bei.

Was also tun? Das Klimaschutz-Sofortprogramm des Bundeskabinetts sieht einen Großteil der insgesamt 8 Milliarden Euro für die Förderung energieeffizienter Gebäude vor. Eine Maßnahme zur Minderung der Emissionen ist beispielsweise die verschärfte energetische Vorgabe für Neubauten. Das Effiizienzhaus 55 hat sich auch dank der umfassenden Förderung, die übrigens 2022 eingestellt wird, weitgehend als Standard durchgesetzt. Ab 2025 soll dann das Effizienzhaus 40 die energetische Basis für Neubauten bilden. Ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung, der allerdings auch dafür sorgen kann, dass die Wohnkosten weiter steigen. Die Fördermittel des Klimaschutz-Sofortprogramms sind ein guter Anfang, weitere Maßnahmen müssen aber folgen, damit die CO2-Emissionen bis 2030 um 65 Prozent gesenkt werden können.

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