Koexistenz der Baustoffe

Über die Koexistenz der Baustoffe

Ein Auszug aus dem Gastbeitrag von Prof. Gerd Jäger zur nachhaltigen Materialwahl

Beim nachhaltigen Bauen ist bereits seit Langem die Frage nach dem richtigen Baustoff entbrannt. Warum es nicht die eine, richtige Antwort geben kann, zeigt wohl schon die Komplexität der Bauprozesse an sich. Die Materialwahl ist immer eine Individualentscheidung, die vom Standort, den Anforderungen, der Bauaufgabe und von diversen weiteren Faktoren abhängig sein sollte. Ein Baustoff ist allerdings momentan hoch im Kurs: Holz. Warum das durchaus kritisch betrachtet werden darf, kommentiert Prof. Gerd Jäger, Partner bei Baumschlager Eberle, in einem Gastartikel im Tagesspiegel.
 

Plädoyer für mehr Materialvielfalt

Wird Jäger nach dem nachhaltigsten Material gefragt, hat er darauf keine eindeutige Antwort. Fest stehe für ihn aber, dass das Thema Nachhaltigkeit gegenwärtig zu sehr auf einen einzigen Baustoff fokussiert sei. Komplett aus Holz errichtete Hochhäuser inklusive Kern und Fassade seien laut Jäger vielleicht aus Marketinggesichtspunkten nachvollziehbar, aus baukonstruktiver Sicht aber nicht sinnvoll. Ziel solle vielmehr die konsequente Weiterentwicklung und Verwendung aller Baustoffe sein, in ihren spezifischen, materialimmanenten Eigenschaften ebenso wie in ihrem wechselseitigen Wirken im Verbund. Laut Jäger komme dem Mauerwerk in seiner Vielfältigkeit und Komplexität hierbei eine Schlüsselrolle zu.
 

Jeder Baustoff hat gute und weniger gute Eigenschaften

Obwohl er aus einer Familie stammt, die seit Generationen aus Zimmerleuten besteht, fehle ihm bei aller Zuneigung zum Holz der Blick aus einer gesunden Distanz auf die Fülle der anderen traditionell, kulturell und regional geprägten und prägenden, industriell gefertigten oder handwerklich bearbeiteten Baustoffe, die physikalisch-konstruktiv optimal eingesetzt würden. Weiter vermisse er das Zusammengehen von Holz mit anderen in der Entwicklung befindlichen hoch modernen Baustoffen, wie zum Beispiel dem Ziegel. Jeder Baustoff müsse auf seine Eigenschaften wie Verhalten im Brandfall, Übertragung von Luft- und Körperschall, statische Trageigenschaften oder der Bindung und Freisetzung von CO2 überprüft und entsprechend eingesetzt und im besten Fall auch kombiniert werden.
 

Das Fazit? Weg vom Holzweg, hin zur Symbiose

Dass sowohl die herstellenden Unternehmen aus der Holz-, Beton- als auch der Ziegelsparte ein natürliches Interesse daran haben, dass insbesondere ihr Material zum Einsatz kommt, liegt auf der Hand. Klar ist aber auch, dass sich die Materialien für den ein oder anderen Zweck besser oder schlechter eignen. Und diese Eignung sollte aus nachhaltiger Sicht dringend und im Einzelfall überprüft und auch mal auf den Lebenszyklus eines Gebäudes hochgerechnet werden, der im Idealfall die durchschnittlichen Referenzwerte von 25 – 50 Jahren deutlich übersteigt.

Den gesamten Gastbeitrag finden Sie hier: https://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/immobilien/immobilien-mit-welchem-material-sollen-wir-bauen/26093920.html

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