Welchen Einfluss hat Tonabbau eigentlich auf die Artenvielfalt?
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Tongrube trifft Geburtshelferkröte
Um unsere Tonbaustoffe herstellen zu können, müssen Rohstoffe abgebaut werden. Das verändert logischerweise bestehende Lebensräume, schafft aber auch neue. Um diese These nun auch wissenschaftlich zu belegen und die Artenvielfalt zu identifizieren, hat der deutsche Poroton Verband die Biodiversität von fünf Standorten der Unternehmen Schlagmann Poroton und Wienerberger kartiert.
Bedrohte Tier- und Pflanzenarten auf dem Vormarsch
Sowohl in bereits renaturierten als auch in aktiv genutzten Tongruben wurden einige bedrohte Tier- und Pflanzenarten entdeckt. Neben der Moschus-Malve, dem Wiedehopf und der Binsenjungfer konnten die ExpertInnen auch einige Exemplare der Geburtshelferkröte finden. Und was dabei besonders auffiel? Die Anzahl der Tiere und Pflanzen in den nachgenutzten Tongruben war sogar deutlich höher als auf den unbearbeiteten Feld-, Wald- und Ackerflächen in der Umgebung. Das bedeutet im Umkehrschluss, dass die Gruben sogar ein geschützteres Umfeld bieten als die freie Wildbahn.
Und was passiert nun mit den Daten? Die Ergebnisse sollen Anfang 2022 erstmals in die Biodiversitätsdatenbank der Baustoff-Steine-Erden-Industrie bbs einfließen. Daraus werden anschließend Maßnahmen entwickelt, um unternehmerische Tätigkeit und Förderung der Artenvielfalt in Einklang zu bringen.
Von Bienen und Blumen
Und dass wir bei Wienerberger Verantwortung für unsere Umwelt und Biodiversität übernehmen, zeigt nicht nur obenstehende Kartierung. Auf dem Dach des Wienerberger Headquarters in der Wiener Biotope City summt und brummt es natürlich vor guten Produkten und Ideen: Aber insbesondere die hier angesiedelten Bienenvölker tragen zur Artenvielfalt im Naturschutzgebiet Wienerberger bei. Und dass diese nicht nur Wild- und Kulturpflanzen bestäuben, sondern auch für die Menschheit wichtig und schützenswert sind, wissen wir alle spätestens seit der sehr empfehlenswerten Dokumentation „More than Honey“.