Ziegeltradition zeitgemäß interpretiert

Wolfshof

Hannover, April 2019 – Wo sich früher Firmengebäude im Hinterhof drängten, öffnet sich nun eine lichte, grüne Freizeitoase. Wie ein großes gemeinsames Freiluft-Wohnzimmer können die Bewohner des Wolfshofs sowie die ansässigen Büros diesen Innenhof nutzen: Mitten im multikulturellen und urbanen 12. Wiener Bezirk bauen hier Freizeitgärtner Kürbisse und Tomaten an, es sprießen Heilkräuter, Kinder spielen, Nachbarn treffen sich zu einem Plausch in der Sonne und Büroleute machen Mittag. „Der gemeinschaftliche Aspekt war der Bauherrin ein zentrales Anliegen“, berichtet Gerda Maria Gerner von Gerner Gerner Plus Architekten. Das Wiener Architekturbüro ging als Gewinner eines geladenen Wettbewerbs hervor, das zusammen mit der Wolfshof Immobilien GmbH als Bauherrin ein Ensemble mit hohem Wohnwert schuf.

Viel Raum für bunte Bewohnerschaft

Teil des Projekts Wolfshof sind zwei Bestandsgebäude, in denen nach der Sanierung beziehungsweise Totalentkernung Loft-Wohnungen mit Industriecharme entstanden, hohe Decken und eingestellte Raumkuben inklusive. Dazwischen wurden zwei Neubauten platziert. Die Wohnungsgrößen und -typen variieren zwischen 45 bis rund 80 Quadratmeter, vom Einzimmerappartement bis zur Maisonette-Wohnung. Insgesamt entstanden 64 Wohneinheiten, darunter sowohl Miet- als auch Eigentumswohnungen, in denen sich seit der Fertigstellung 2017 rund 200 Menschen eingerichtet haben, viele junge Familien ebenso wie Singles. Zudem sind auf der Erdgeschossebene zwei Büros eingezogen. Großzügige Raumzuschnitte, viel Licht und eine hochwertige, nachhaltig durchdachte Ausstattung wie Fußbodenheizung und Holzfenster zeichnen die Innenräume aus.

 

Hochwertigkeit von Material und Konzept

Nicht nur das räumliche Konzept setzt Maßstäbe, auch die Fassadengestaltung trägt viel zum qualitätvollen und ökologischen Charakter der Anlage bei. Für die Fassade der Neubauten wählten die Architekten keramische Argeton-Platten von Wienerberger. Eine Kombination aus den klassisch-fugenlosen Tampa-Platten und Terzo mit zwei oder drei horizontalen Scheinfugen verleiht der Fassade eine lebendige Struktur. Zum Einsatz kam auch der Stabziegel Barro, als Sichtschutz bei Lüftungsöffnungen. „Einer der wichtigen Entscheidungsgründe der Bauherrin für diese Keramikplatten war das ökologische Material Ton“, sagt Martin Stapf, der Geschäftsführer der Wolfshof Immobilien GmbH, „aber natürlich auch die hochwertige Ästhetik, die Langlebigkeit sowie die Tatsache, dass die Argeton-Platten leicht zu reinigen sind und ausgetauscht werden können.“ Auf einer Fläche von 1 360 Quadratmetern wurden die drei Zentimeter dicken Platten im Farbton Perlweiß auf einer vertikalen Aluminium-Unterkonstruktion als vorgehängte Fassade montiert, samt fünf Zentimeter Hinterlüftung und 20 Zentimeter Mineralwolle als ökologischer Wärmedämmung. Die Plattenlängen variieren stark, neben der Maximallänge von 1 450 Millimeter wurden die meisten auf 1 200 bis 1 400 Millimeter gekürzt. Auch auf Eingangstüren wurden die Keramikplatten montiert, um sie in das Fassadenbild zu integrieren.

 

Freundlicher Fassadenton hebt sich ab

„Die Ziegelfassade hat im 12. Wiener Bezirk Tradition“, betont Architektin Gerda Maria Gerner, „die nehmen wir im Wolfshof auf und interpretieren sie mit zeitgemäßer Ästhetik und dem hellem, freundlichen Ziegelton neu. Der hebt sich auch schön vom Grau der Umgebung ab.“ Zur Hofseite ergibt sich ein reizvoller Effekt: Die horizontalen Fugen der keramischen Platten kontrastieren mit den vertikalen Linien der hölzernen Balkonlamellen der beiden Bestandsgebäude. „Die haben beide etwas Strichcode-artiges.“ Akzentuiert wird die Keramikfassade durch unterschiedlich große Balkonkuben, die als weiße Betonfertigteile in die Fassade eingehängt wurden. Neben der Ästhetik überzeugen die Gebäude aber auch energetisch. Der Heizwärmebedarf (HWB) liegt je nach Gebäudeteil zwischen 25kWh/(m²a)  und 32 kWh(m²a) und entspricht somit der österreichischen Niedrigstenergie-Klasse (≤ 25) sowie der Niedrigenergie-Klasse (≤ 50).

 

Lebendige Gemeinschaft

Zu jeder Wohneinheit gehören entweder eine Terrasse oder ein Balkon, alle zum Hof hin orientiert, von wo aus die hölzernen Sitzinseln, die Hochbeete und der Spielplatz im Innenhof gut zu überschauen sind. Dies fördert die Kommunikation, was sich die Bauherrin, die zur Familie des hier einst ansässigen Familienunternehmens gehört, auch explizit wünschte – Kontakte unter den Bewohnern und eine lebendige Gemeinschaft. Dies scheint wunderbar zu funktionieren, wovon auch die Bauherrin selbst profitiert, denn nicht nur sie, auch ein weiteres Mitglied der Familie haben sich hier niedergelassen. Wie beispielhaft das Projekt ist, zeigen auch der Architekturpreis der Stadt Wien und die Nominierung zum Bauherrenpreis 2018, dem renommiertesten Architekturpreis Österreichs.

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