Ziegel als Alternative zum Wärmedämmverbundsystem
Um die Bauvolumen der Villen harmonisch in dem eher kleinteiligen, heterogenen urbanen Umfeld zu platzieren, setzten die Planer von arc architekturconzept das Staffelgeschoss in einem dunkleren Erdton farbig ab. Verschiedene Putztechniken auf den ansonsten weißen, sand- und cremefarbenen Fassaden verleihen den Bauten Charakter. Für den Wandaufbau war in der ersten Projektphase noch eine Stahlbetonkonstruktion mit Wärmedämmverbundsystem vorgesehen. Doch dabei blieb es nicht: Die Bauherrschaft, die besonderen Wert auf zeitgemäßes und nachhaltiges Bauen legt, fragte nach einer ökologischen Alternative zum mehrschichtigen Aufbau eines klassischen Wärmedämmverbundsystems mit erdölbasierten, schwer entsorgbaren Komponenten.
Schließlich setzte sich eine monolithische Bauweise mit mineralwolle-verfüllten Leichthochlochziegeln Poroton-S9-42,5-MW von Wienerberger durch. Mit seiner niedrigen Wärmeleitfähigkeit von 0,09 W/mK erfüllt dieser Ziegel KfW-Effizienzhausstandards und sorgt damit für deutliche Energieeinsparungen. Im Inneren der Häuser herrscht bei jedem Wetter ein angenehmes Raumklima. „Wir können nun mit Fug und Recht behaupten, dass unsere Häuser atmen!“ freut sich Architektin Sandra Oheim. Die Dämmung, die in die Hohlräume des Ziegels eingebracht wird, ist über die gesamte Lebensdauer des Bauwerks geschützt. Der Poroton-S9-42,5-MW bietet sich für monolithische Außenwände im Objekt- und Geschosswohnungsbau an und erfüllt hohe Anforderungen an Wohngesundheit, Schallschutz und Statik. Bei der Magdeburger Überbauung konnte eine Hybridlösung den Anforderungen ans Tragwerk gerecht werden: Wo der Ziegel allein die statischen Erfordernisse nicht abdeckt, kam Stahlbeton mit einer herkömmlichen Dämmschicht zum Einsatz. Über 95 Prozent der Konstruktion wurden in monolithischer Bauweise realisiert.