Die Landschaftsarchitektin schätzt die warme Ausstrahlung von Pflasterklinkern, die Fähigkeit des natürlichen Materials aus gebranntem Ton, Wärme zu speichern und wieder abzugeben. Es steht in angenehmem Kontrast zum eher kühlen, sauerländischen Klima. Doris Herrmann fügte Streifen der Pflasterklinker „Eros getrommelt“ und „Triton getrommelt“ sowie „Siena“ und „Märkisch“ aus dem deutschen und niederländischen Penter-Portfolio in unterschiedlichen Breiten und lebhaften Farbwechseln von angenehmen Grau- bis zu leuchtenden Gelbtönen zusammen. Einerseits holt sie mit ihrer Farbwahl ab, was sie auf dem Gelände vorfand: die gelbe Hausfassade beispielsweise oder die grün-orangen Töne der Dachbegrünung. Andererseits erzielt sie so eine eigenständige, lebendige Wirkung und setzt die Gestaltungselemente auch in den Gartenanlagen fort.
Kunstvoll verlegte Flächen
Die Verlegung der insgesamt über 2.300 m² Pflasterklinker stellte im Fall des Kinder- und Jugendhospizes eine spezielle Herausforderung dar. Um auf dem Parkplatz eine plane Fläche zu erreichen, mussten die Höhenunterschiede zwischen den Sorten über die Tragschicht ausgeglichen werden. Außerdem sollte der Belag der Belastung durch Besucherverkehr wie auch Rettungsfahrzeuge standhalten. Dazu kam der Wunsch der Hospizleitung nach einer fugenlosen Verlegung, um den Rollwiderstand für die Rollstuhlfahrer zu minimieren. Bei der hier angewandten, ungebundenen Verlegweise können fehlende Fugen bei hoher Belastung, wie sie auf Parkplätzen zu erwarten ist, jedoch zu unschönen Abplatzungen führen – keine leichte Aufgabe. Dennoch ließ sich Damjan Radonic, Bauleiter bei der mit der Ausführung beauftragen Firma Kramer Garten, darauf ein und war am Ende selbst überrascht: