Max Dudler, Strangpressziegel, Bristol (ehemaliger Sortenname), Studentenwohnheim, Hainholz, Schulenburger Landstraße 114
© Stefan Müller, Berlin
Max Dudler, Strangpressziegel, Bristol (ehemaliger Sortenname), Studentenwohnheim, Hainholz, Schulenburger Landstraße 114
© Stefan Müller, Berlin

Hainbase Hannover | Skulpturaler Eingang zur Stadt

Fährt man vom Nordenwesten Hannovers in Richtung Innenstadt, ist es das erste Gebäude was auffällt: das Studentenwohnheim "Hainbase" von Max Dudler. Als gestaffelte urbane Figur mit dreizehngeschossigem Hochpunkt und markanter Ziegelfassade wird die Architektur zum Auftakt des Quartiers Hainholz und Wahrzeichen am nordwestlichen Eingang der Stadt. Mit 241 Appartements entstand auf dem ehemaligen Industriegelände einer Metallbaufirma wichtiger Wohnraum für Student:innen, der das Angebot des Viertels erweitert und belebt.

Max Dudler, Strangpressziegel, Bristol (ehemaliger Sortenname), Studentenwohnheim, Hainholz, Schulenburger Landstraße 114
© Wienerberger / Jens Krüger
Reaktion auf Ort und Historie.
 

Wo früher mit Metall gearbeitet wurde, wohnen heute Studierende. Einzig der unmittelbar in der Umgebung gelegene, sogenannte Marinebau aus dem Jahr 1927 ist noch als letzter Bestandsbau des ehemaligen Sorst-Werkes erhalten geblieben. Mit seinem dunkelrot gebranntem Backstein nimmt der Neubau Bezug auf die klassische Industriearchitektur des denkmalgeschützen Marinebaus — ebenso wie auf die typisch norddeutsche Klinkerarchitektur, die heute noch weite Teile Hannovers prägt. 

Als Kombination aus Hochhaus und Flachbau entfaltet der Baukörper die Wirkung eines skulptural ausformulierten Gebäudeensembles. In Richtung Süden treppt sich der dreizehngeschossige Turm in zwei Stufen ab und greift so die Höhe der Nachbarbebauung auf.  

 

"Das große Thema für uns war, die Stadt Hannover an dieser Stelle sinnvoll weiterzubauen, die Geschichte des Ortes aufzunehmen und daraus in die Zukunft gewandte, zeitlose Architektur zu schaffen." — Max Dudler
Max Dudler, Strangpressziegel, Bristol (ehemaliger Sortenname), Studentenwohnheim, Hainholz, Schulenburger Landstraße 114
© Stefan Müller, Berlin
Von Stadtentwicklung und Architektur.
 

Seit 2001 wird im Rahmen eines Bund-Länder-Programms für Stadtteile mit besonderem Entwicklungsbedarf  auch hier im Stadtteil Hainholz, mit seiner industriellen Vergangenheit, die Weiterentwicklung im Sinne einer sozialen Stadt gefördert. Öffentlicher Raum soll im Rahmen dieses Projekts neu geordnet, Wohnraum geschaffen und das Quartier durch eine hochwertige zeitgenössische Architektur aufgewertet werden. Das Studentenwohnheim Hainbase ist dabei Teil der Revitalisierung des Industrie-Areals der ehemaligen Metallbaufirma Sorst, auf dem auch ein Seniorenheim, freifinanzierter und sozialgeförderter Wohnraum entstanden sind. Mit 241 Einzel- und Doppelappartements, einer Dachterrasse, Veranstaltungsräumen und anderen gemeinschaftlich nutzbaren Flächen trägt das Studentenwohnheim seinen Teil zur Belebung des Quartiers bei.

Prägendes Element des Hainbase ist wohl die besondere Fassadenarchitektur. Die Klinkerfassade ist durch ein einheitliches Fensterformat in identischen Abständen klar gegliedert. Durch die tiefen und breit abgeschrägten Laibungen, die geschossweise abwechselnd nach links oder rechts ausgerichtet sind, verleiht ihr Max Dudler einen dynamischen Rhythmus mit reliefartiger Wirkung. 

 

 "Beim Entwurf ging es darum, am Übergang von Stadt und Peripherie einen attraktiven, hochwertigen Wohnort für junge Menschen zu planen. Wir wollten Architektur schaffen, die zur Identifikation mit dem Gebäude und dem Wohnprojekt einlädt." — Max Dudler

Auch im Innenraum präsentiert sich das Studentenwohnheim klar gegliedert, hochwertig gestaltet — und mit beeindruckener Aussicht von den Hochgeschossen.

Die sich vielfach wiederholenden Appartement-Grundrisse boten für den Innenausbau zudem eine Chance zur Optimierung des Bauablaufs: So wurden die Sanitärräume als vorfabrizierte Fertigbäder realisiert und in Abstimmung mit dem Baufortschritt geschossweise geliefert und montiert. 

 

Max Dudler, Strangpressziegel, Bristol (ehemaliger Sortenname), Studentenwohnheim, Hainholz, Schulenburger Landstraße 114
© Stefan Müller, Berlin
Max Dudler, Strangpressziegel, Bristol (ehemaliger Sortenname), Studentenwohnheim, Hainholz, Schulenburger Landstraße 114
Der Grundrhythmus der Fassadenarchitektur wird auch in den skulptural gestalteten Brandmauern fortgesetzt.
© Stefan Müller, Berlin
Vollziegel und Klinkerfertigteile für ein hochwertiges Ergebnis.
 

Für die anspruchsvolle Fassadengestaltung setzte Max Dudler auf einen stranggepressten Klinker in der Vollstein-Ausführung. Die Konstruktion wird geschossweise abgefangen. Die horizontalen Brüstungselemente sind als Stahlbetonfertigteile mit Klinkerriemchen ausgeführt und bilden gleichzeitig die Sohlbank aus. Diese Kombination hat dazu beigetragen, die qualitativ hochwertige, reliefartige Fassade mit ihren tiefen Fensterlaibungen und akzentuierenden Sohlbänken optimal zu realisieren.

Max Dudler, Strangpressziegel, Bristol (ehemaliger Sortenname), Studentenwohnheim, Hainholz, Schulenburger Landstraße 114
© Wienerberger / Jens Krüger

Verbaut wurde der Terca Strangpressklinker Elia, der mit seiner dunkelrot- und grau-braun-nuancierten Farbgebung sowie als Fußsortierung mit seiner charakteristischen Oberfläche überzeugte. In Verbindung mit den schrägen Fensterlaibungen ergibt sich je nach Lichteinfall eine wunderschöne Reflexion von Licht und Schatten. Für die Ausführung der Fertigteile wurde der Elia von Wienerberger objektbezogen als Riemchen geschnitten.

„Wir haben lange gesucht, um ein Produkt zu finden, das allen Ansprüchen gerecht wird. Ein einheitlicher Putzgrund mit minimierter Rissgefahr war uns wichtig. Der Hersteller der Ziegel hat viele standardisierte Systemkomponenten für Verkleidungen von Stürzen, Decken und Stützen im Programm, so dass wir ohne kostenintensive Sonderanfertigungen arbeiten konnten“ , so Projektarchitekt Vojtech Bast, harris + kurrle architekten bda, Stuttgart

Geschäftsführer BE Baumschlager Eberle Berlin, Jaeger, Portraitfoto, Objekt Unionhilfswerk Berlin
© Stefanie Aumiller

„Wir haben lange gesucht, um ein Produkt zu finden, das allen Ansprüchen gerecht wird. Ein einheitlicher Putzgrund mit minimierter Rissgefahr war uns wichtig. Der Hersteller der Ziegel hat viele standardisierte Systemkomponenten für Verkleidungen von Stürzen, Decken und Stützen im Programm, so dass wir ohne kostenintensive Sonderanfertigungen arbeiten konnten“ , so Projektarchitekt Vojtech Bast, harris + kurrle architekten bda, Stuttgart

Zahlen und Fakten

  • Objekt: Studentenwohnheim Hainbase, Hannover 
  • Umfang: 241 Einzel- und Doppelappartements
  • Standort: Schulenburger Landstraße 114, 30163 Hannover
  • Architektur: Max Dudler GmbH, Berlin
  • Bauherr: ARAGON ImmoProject GmbH

  • Fassade: Terca Strangpressklinker Elia* als Vollziegel und Klinkerriemchen
    *(vormaliger Produktname zum Bauzeitpunkt "Bristol") 
  • Fertigstellung: 2021

 

 

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