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© Projektgesellschaft Gartenstadt Werdersee
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Gartenstadt Werdersee - Rohstoff statt Bauschutt | Wie Ton zu neuem Leben erwacht

Nachhaltigkeit hat viele Facetten – und in der Gartenstadt Werdersee, einem der umfangreichsten Bauprojekte Bremens, kommt eine besondere davon zum Tragen. 

Als Fundament eignete sich der Ton nicht, der auf dem Baugelände freigelegt wurde. Doch statt den Aushub zu entsorgen, erwacht der Ton an den Fassaden der Gartenstadt zu neuem Leben. Zusammen mit dem Bauträger ist im nahe gelegenen Wienerberger Ziegelwerk Kirchkimmen ein einzigartiges Projekt entstanden.

Als man auf dem Baugelände große Mengen Ton freilegte, schuf Uwe Schierloh, Geschäftsführer der  PGW, Projektgesellschaft Gartenstadt Werdersee, zusammen mit Wienerberger eine nachhaltige Win-Win-Situation – die so in Deutschland bisher einmalig ist. Der geförderte Ton kehrt zurück auf den Grund und Boden aus dem er stammt, und zwar in Form von gebrannten Ziegeln. 

Der Baustoff im nachhaltigen Kreislauf

Das Wienerberger Ziegelwerk Kirchkimmen liegt kaum 35 Kilometer entfernt. Hier werden die 40.000 Tonnen geförderten Tons zu Vormauerziegeln und Riemchen gebrannt. Diese finden nach der Herstellung wieder zurück an ihren Ursprungsort und werden an den Fassaden der Gartenstadt verarbeitet. Hier bilden sie eine langlebige Gebäudehülle aus reinem Naturmaterial – sowohl an den Fassaden der Reihenhäuser der PGW als auch der Wohnungsbauten der GEWOBA, die vom Wienerberger Team Project Sales betreut werden. Der Ton wird zu Lebensraum auf dem Grund und Boden, aus dem er stammt. So schließt sich der Kreislauf aus sinnvoller Ressourcennutzung, kurzen Transportwegen, regionaler Verarbeitung und Schaffung nachhaltiger Lebensräume. 

„Das eigentlich wertvolle Material einfach über die Bodenabfuhr zu entsorgen, kam für uns nicht in Frage“, so Uwe Schierloh, Geschäftsführer der PGW. „Das hätte mit dem Nachhaltigkeitskonzept der Gartenstadt nicht in Einklang stehen können." 

Rohstoff aus der Baugrube

Baumaterial legt häufig einen langen Weg zurück, bevor es auf der Baustelle zum Einsatz kommt. Zudem steigert kostenintensive Entsorgung von Erdaushub die Baukosten. Doch dass es auch anders geht, beweist das Projekt Gartenstadt. „Wir haben uns einfach auf die Stärken von Ton besonnen", so Schierloh weiter. "Im Fundament ist er nicht am richtigen Ort. Als Baugrund macht er sich nicht gut, da er im nassen Zustand die nötige Stabilität nicht hergibt. Als Ressource für die Fassaden der Wohngebäude, die hier entstehen, ist er dagegen ideal.“ 

Wiederverwertung bis zum letzten Gramm

„Natürlich muss eine gewisse Qualität des Tons gewährleistet sein, um daraus Ziegel zu brennen“ weiß Uwe Schierloh. „Was sich in Kirchkimmen nicht verwenden lässt, führen wir dem Bremer Deichverband zu, der das Material für Entwässerungsprojekte nutzt. So können wir den Rohstoff rundum einem neuen Zweck zuführen.“ 

Ausgezeichnet als Klimaschutzsiedlung

Die Bauträger PGW und GEWOBA verfolgen mit dem neuen Wohngebiet, in dem bis 2024 insgesamt 590 Einfamilienhäuser, Reihenhäuser, Miet- und Eigentumswohnungen entstehen, ein ganzheitliches Nachhaltigkeitskonzept: KfW-Standard 55, fortschrittliche Optionen für Mobilität und unabhängige Energieversorgung  gewährleisten umweltfreundliches Wohnen und Leben auf dem Grundstück zwischen Huckelrieder Friedhof und Werdersee-Deich. Dafür wurde die Gartenstadt sogar mit dem Klimaschutzsiegel der gemeinnützigen Klimaschutzagentur energiekonsens ausgezeichnet. 

Zahlen und Fakten

  • Objekt: Klimaschutzsiedlung Gartenstadt Werdersee, Bremen
  • Standort: Huckelrieder Friedhof / Werdersee-Deich
  • Bauherr / Bauträger: PGW Projektgesellschaft Gartenstadt Werdersee, GEWOBA
  • Architekten: PGW und GEWOBA in Zusammenarbeit mit verschiedenen Architekturbüros
  • Wohneinheiten: 590
  • Fassaden: Terca Vormauerziegel und Riemchen (u.a. Wasserstrichziegel Haru, Moana, Kimo, verschiedene Objektsortierungen und Riemchen)
  • Dächer: Koramic Cavus 13 rot engobiert
  • Fertigstellung: sukzessive bis 2024

 

 

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